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Tassen aus karamelliertem Zucker und Kaffeesatz

Bei Designern stehen biologische Restmaterialien derzeit hoch im Kurs. So ließ sich ein Designer in einer italienischen Kaffeebar zur Herstellung eines Tassenentwurfs aus dem Kaffeesatz einer Espressomaschine und karamelliertem Zucker inspirieren. Dafür verantwortlich ist das Bindemittel, es ermöglicht den Kaffeegenuss von rund 20 Tassen. Dabei zersetzt sich der Kaffeesatz relativ langsam und gibt dem Getränk ein zusätzliches Aroma. Wem danach ist, der kann sogar an der Tasse knabbern. Nach Gebrauch verschwindet die Tasse einfach als Biomüll in der Restetonne.

Wie funktioniert das?

Ein Biopolymer und Holzfasern machen die Kaffeesatztasse für den täglichen Gebrauch haltbar

Der an der Aktion beteiligte Designer optimierte die Rezeptur der Tasse inzwischen soweit, dass die Tasse spülmaschinenfest ist und als konventionelle Lösung und  Alternative im Haushalt oder selbst in der Gastronomie eingesetzt werden kann.

In Amsterdam auf dem „Coffee-Festival“ wurde die Tasse erstmalig 2015 der Öffentlichkeit präsentiert, mit einer überwältigenden positiven Resonanz. Die darauf folgende Produktion fand unter dem Namen „Kaffeeform“ in größeren Stückzahlen statt. Verkauft wurden die Tassen in ausgewählten Fachgeschäften. Die Tassen aus Kaffeesatz mit passender Untertasse werden von dem Berliner Designer Julian Lechner auch über das Internet angeboten.

Das Kaffeetassenset ist für den Geschirrspüler geeignet, leicht, langlebig und sehr widerstandsfähig. In diesem Jahr wurde die Produktion um eine Cappuccino Tasse erweitert.  Das in Berlin ansässige Start-up sammelt von lokalen Restaurants und Cafés  den Kaffeesatz ein, trocknet ihn und bereitet den Kaffeesatz in einer Manufaktur in Deutschland zu einem Materialmix aus Holzspänen – Kaffeesatz und Biopolymeren auf. Im Anschluss wird dieser vor Ort zu den Tassen und Untertassen weiterverarbeitet. Das Verfahren ermöglicht die Verwendung einer sehr umweltfreundlichen Alternative, zu auf Rohöl basierenden Rohstoffen.