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Um seinen Hausstand im Bereich Kaffeetassen zu erweitern, genügt es nicht, nur ein Kaffeeservice zu besitzen. Schuld daran ist ein Überangebot mit einer breiten Auswahl an Tassen in den unterschiedlichsten Materialien und  Formen, und nicht zu vergessen kann der Verwendungszweck sehr unterschiedlich sein. Für die verwöhnten Kaffeetrinker stellt sich somit die Frage: „Wo sind die Unterschiede zu finden“.

Absolviert man einmal eine Shoppingtour durch die verschiedenen Einrichtungshäuser wird man unweigerlich feststellen, dass eine Vielzahl von Café-Creme, Kaffeetassen, Teetassen, Espressotassen nur darauf warten, mitgenommen zu werden. Alle diese unterschiedlichen Arten von Kaffeetassen haben zum Teil ihren Platz in den heimischen Schränken gefunden, um hin und wieder mit leckerem duftenden Kaffee gefüllt zu werden. Wie aber erkenne ich die passende Tasse für mich.


Espressotasse

Diese Tassenart ist an der Größe und an der Wandstärke leicht erkennbar. Die Espressotasse ist relativ klein, ähnlich einer Mocca Tasse und wird nur zu einem Drittel mit rund 7-8 Gramm Kaffee befüllt. Die Wandstärke der Espressotasse ist deshalb so dick, weil nach italienischer Art die Espressotasse vorgewärmt wird. Die entsprechende Wärme ist bei einem Espresso wichtig, weil sich dadurch erst richtig das Aroma entfalten kann und somit den Trinkgenuss erhöht Bei einer dünnwandigen Espressotasse würde der Espresso sehr schnell abkühlen. Das Aroma geht verloren und ein bitterer Geschmack macht sich breit. Für Espresso-Genießer keine gute Vorstellung.

Kaffeetasse

So spezifische Vorgaben benötigt eine Kaffeetasse nicht. Sie kann in der Form, Material und Größe recht breit gefächert sein. Bei dem Kauf einer Kaffeetasse ist mehr oder weniger der eigene Geschmack entscheidend. Wer mehr die stilvolle und klassische Variante bevorzugt, wird eher zu einer Kaffeetasse mit Muster und kaum Zierrat greifen.

Ein modernes Design mit klaren Linien findet man häufig bei Kaffeetassen mit einer einfachen Farbgestaltung oder einer persönlichen Widmung. So auch bei Fototassen. Derartige Tassen sind in der Regel mit einem einfachen Henkel versehen und in der Struktur dick und robust.

Die durstige Variante gestaltet sich mit rund 250 ml in einem Kaffeebecher, nicht unbedingt ein Highlight für Genießer. Wer aber als Kaffeetrinker in einem Büro sitzt und über den Tag ohne 5 Tassen Kaffee nicht voll einsatzfähig ist, greift zu einem Kaffeebecher. So erspart er sich die häufige Lauferei zum Kaffeeautomaten.

Kaffeebecher sind in den unterschiedlichsten Farben und Ausführungen erhältlich. Einsatzmäßig bedingt sind Kaffeebecher robust und spiegeln vielfach den persönlichen Geschmack des Besitzers wieder. So ist es auch nicht verwunderlich, dass der Kaffeebecher hin und wieder von seinem Inhalt her zweckentfremdet wird. Alles eine Frage der Bequemlichkeit.

Zum Espresso gehört eine Espressotasse

Hier gibt es Besonderheiten und Merkmale, welche zu berücksichtigen sind.

In Italien und Frankreich ist der Espresso die absolute Nummer 1. Er gehört einfach zum Standard wie Olivenöl und Baguette Die Espressogewohnheiten unterscheiden sich auch von den Kaffeegewohnheiten. Zum Espresso treffen sich die Menschen in diesen Regionen am Nachmittag um gemeinsam bei einem netten Plausch die Atmosphäre zu genießen. Was ist das Besondere an dieser Espresso-Tassenkultur?  Warum sind sie nicht mehr aus der Trinkkultur wegzudenken?

Fassungsvermögen einer Espressotasse

Schon auf den ersten Blick erkennt man eine Espressotasse an ihrem kleinen Fassungsvermögen. Dieses Fassungsvermögen ist genau auf die Trinkgewohnheiten des klassischen Espressogenießers abgestimmt. In der Regel maximal 1/3 Inhalt bei 40 ml. Lediglich Touristen wünschen sich für ihr Geld eine volle Espressotasse. Ist dem Espresso-Genießer am Vorabend der Alkohol in den Kopf gestiegen, so kann es schon vorkommen, dass er sich am Morgen einen doppelten Espresso mit 100 ml bestellt. Hierzu gibt es auch die passenden Tassen.

Der Henkel gehört zwar zur Espressotasse, wer aber Hände wie Schraubstöcke hat, wird mit dem Henkel nicht viel anfangen können. Um dennoch den Espresso zu genießen, lässt sich die Tasse auch so anfassen, ohne sich die Hände zu verbrennen.

Espresso-Untertasse und Löffel (Paddel)

Zur Espressotasse gehört natürlich auch die Untertasse. Nicht irgendeine Untertasse, sondern eine speziell geformte Untertasse bei der Tassenboden und Untertasse direkt ineinander greifen. Bedingt durch diesen Relief an Boden und Tasse ist ein guter Halt gewährleistet.

Da in der Regel der Espresso mit Zucker getrunken wird, gehört auch der perfekte kleine Löffel, auch Paddel genannt dazu. Die Originalform dieses Art Löffels ist recht flach gehalten. Die Schaumkrone wird mit einem Druck von rund 15 bar auf dem Espresso erzeugt. Um diese Krone zu erhalten, bei einem Zuckerzusatz, wird der Espresso nicht gerührt wie bei James Bond sondern mit dem flachen Paddel nur ein wenig hin und her geschwenkt. So bleibt der Schaum und Genuss exakt erhalten.

Espresso-Trinkkultur

Ein zentraler Faktor welcher noch nicht berücksichtigt wurde.

  • Espressotassen sind einfach nur ein Teil der Kaffeekultur.
  • Sie wirken stilvoll und sind teilweise richtige Kunstobjekte.

Zustande kommt dieser Umstand durch eine fantasievolle Formgebung oder Motive. Hier werden viele unterschiedliche Editionen bedeutender Porzellanhäuser angeboten. Daher erfüllen Espressotassen nicht nur ihren Zweck als Trinkgefäß, sondern vielmehr auch als ein Teil der Kultur. Sogar als Kunst-und Sammelobjekte sind Espressotassen sehr begehrt.